Alice im Mongolenland

Alice (11) behauptet steif und fest ihrer Zwillingsschwester Zoe und ihren Eltern gegenüber, dass sie aus der Mongolei stammt. Vielleicht tut sie das deshalb, weil sie das Downs Syndrom hat und da irgendetwas aufgeschnappt zu haben scheint. Wie auch immer: Alice ist meist fröhlich und glücklich ...

Alice (11) behauptet steif und fest ihrer Zwillingsschwester Zoe und ihren Eltern gegenüber, dass sie aus der Mongolei stammt. Vielleicht tut sie das deshalb, weil sie das Downs Syndrom hat und da irgendetwas aufgeschnappt zu haben scheint. Wie auch immer: Alice ist meist fröhlich und glücklich und unternehmungslustig und findet die Welt im Großen und Ganzen „super, Mann!“ Und weil den Glücklichen das Glück hold ist, gewinnt sie eines Tages eine Familien-Reise in die Mongolei. Dort verschwindet sie nach kurzer Zeit und wird bei einer mongolischen Familie in deren Jurte als prophezeiter Ehrengast aufgenommen. Als ihre Familie sie endlich wiederfindet, gibt es ein großes Fest, bei dem neben diversen Wettkämpfen und einer zarten Annäherung zwischen Zoe und dem Hirtenjungen Bayaraa allerlei wundersame Dinge geschehen. Alice jedenfalls spielt eine Prinzessinnenrolle und es scheint, als wäre sie schon einmal hier gewesen.

Mehr will ich auch nicht verraten, als dass dies ein berührend-liebenswertes Buch ist, in dem wir gleich mehrfach in uns fremde Welten entführt werden. Unterschiedliche Sichtweisen (Zoe, Bayaraa – und ganz kurz Alice) machen das Buch auch entsprechend lebendig, die kurz gefasst eingestreute Einführung in die mongolische Lebensweise macht übrigens neugierig aufs Land (höchste Zeit, dass ich einmal hinfahre), und Alice ist sowieso eine einzigartige Protagonistin. Alles super, Mann!

Thienemann 2001; S. 223

Meta-Daten

Sprache
Deutsch
Anbieter
Education Group
Veröffentlicht am
01.02.2010
Link
https://rezensionen.schule.at/portale/rezensionen/julit-deutsch/fremde-laender/detail/alice-im-mongolenland.html
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