Dies ist der abschließende Teil der Trilogie um das afghanische Mädchen Shauzia, das immer wieder als Junge verkleidet nicht nur den Überlebenskampf, sondern auch den Kampf um die Verwirklichung seiner Träume aufnimmt. Mittlerweile ist Shauzia mit ihrem Hund Japser in einem Flüchtlingslager in Pakistan und hält es dort kaum aus. Immer nur wird sie herumkommandiert, und eines Tages beschließt sie, den Weg zu ihrem Fernziel, Paris, zu beschreiten. Sie verlässt das Lager und versucht in Peshawar Arbeit zu finden, um Geld für ihre Reise zu verdienen. Sie landet bei den Müllkindern, bettelt dann (mit Japser) einigermaßen erfolgreich, wird aber verhaftet und von einer amerikanischen Familie vorm langsamen Vermodern im Gefängnis gerettet. Doch auch der Aufenthalt bei der Familie ist nicht von allzu langer Dauer – Shauzia landet wieder im Flüchtlingslager und findet endlich zu einer Aufgabe, die sie möglicherweise zufrieden stellt.

Ellis widerstand der Versuchung, ihre Trilogie in den Sozialkitsch kippen zu lassen. Ein offenes Ende, die Botschaft, dass das Leben Shauzias immer weit entfernt von unserem komfortablen Leben sein wird, das muss reichen. Ein bisschen Gefälligkeit ist da immer noch im Roman drinnen, aber insgesamt vermittelt die Trilogie ein recht anschauliches Bild eines Schicksals, das wir uns nur mit einiger Mühe vorstellen können. Wer den ersten Band gelesen hat, wird sicher alle drei Bände lesen wollen – daher gleich im Paket für die Schulbibliothek bestellen.