Mats Wahl, sonst eher durch „harte“, z. T. politische Jugendromane bekannt, hat mit dieser Serie neues Terrain beschritten, ein bisschen wackelig möchte man meinen, aber der er ein Schreibprofi ist, kriegt er die Geschichte offensichtlich allemal hin.

Schweden, 50 Jahre in der Zukunft. Verheerende Stürme, Wildschweinhorden, missgünstige Nachbarn, eine vertrauensunwürdige Polizei, ein autoritärer Spitzelstaat. Elin (16) lebt mit ihrer Familie abgeschottet am Land, der Hof wird mit Waffen verteidigt, der Alltag mit Mühe bewältigt. Nach einem Nachbarschaftszwist werden Elin und ihr Bruder Vagn überfallen, Vagn wird von der gegnerischen Familie entführt. Elin bricht auf zu Verhandlungen und verliebt sich dabei in Harald, den jüngsten Spross der anderen Familie. Allerlei Konflikte mit den Behörden und private Auseinandersetzungen tragen zum weiteren Spannungsaufbau bei…

Wahl schreibt routiniert, in einer klaren Sprache; dabei hat er aber noch nicht wirklich die dystopische Welt geschildert (wohl mehr im nächsten Band, wo es um „Terroristen“ geht), aber man kann ein paar Dinge erahnen. Wie auch immer – es lohnt sich offensichtlich, dem künftigen Schweden einen Besuch abzustatten.

13/14 Jahre