Warten auf Wind

Autor KROON, Oskar

Verlag Hummelburg 2021

Kroon hat für diesen Roman den schwedischen Augustpreis gewonnen, und man mag sich dabei fragen, wie sehr dies ein Erwachsenen-Preis ist. Denn wie viele Kinder tatsächlich diesen ruhigen Roman lesen, wissen wir ja nicht.

Immerhin: Die Geschichte ist lustig (manchmal) und ziemlich traurig (oft). Und da muss man sich als Kind schon reinfallen lassen, um sie zu schätzen.

Vinga verbringt den Sommer bei ihrem Opa, einem ehemaligen Seemann, in dessen kleinem Haus auf einer ebenso kleinen Insel. Vinga ist zufrieden, denn dadurch entkommt sie der angespannten Situation zu Hause; die Eltern haben sich auseinandergelebt, und Vinga, sowieso schweigsam, will einfach ihre Ruhe.

Opa hat ihr eine Schnigge geschenkt, ein kleines Boot, an dem sie unablässig bastelt, um es seetüchtig zu machen. Diese Routine wird unterbrochen durch Rut, ein Mädchen, das das Meer hasst und unfreiwillig bei seiner Oma im Dorfladen aushilft.

Nach anfänglichem Zögern freunden sich die beiden Mädchen an, und Vinga erfährt immerhin so viel Glück, dass sie nicht nach Hause zurück will. Aber auch das kleinste Glück findet ein Ende, lässt aber doch einen Silberstreif offen.

Wie gesagt: Ein ziemlich ruhiges Buch. Ich würde gerne einmal junge Leser/innen kennenlernen, die den Roman schätzen (offensichtlich gibt es sie). Aber der Verdacht bleibt: Erwachsene sind gerührter als Kinder.

S. 249 | 12/13 Jahre

Meta-Daten

Sprache
Deutsch
Anbieter
Education Group
Veröffentlicht am
01.09.2021
Link
https://rezensionen.schule.at/portale/rezensionen/julit-deutsch/familie/detail/warten-auf-wind.html
Kostenpflichtig
nein