Dies ist bereits der 10. Band der Brezina-Serie "No Jungs! Zutritt nur für Hexen" – , was die Sache an sich auch nicht besser macht.

Serien-Spezialist Brezina kramt in der Kiste für Versatzstücke: eine Großfamilie, zwei Mädchen davon sind Hexen (ein Kopfnicken in Richtung "Charmed" etc.), die lästigen Verwandten, die doofen (sic!) Jungs, die kaum halblustigen Scherze, die unverhältnismäßige Sprache, der (kleine) Konflikt – es ist alles da, was zu einer Serie gehört, es kommt alles nicht an den Großmeister R. L. Stine heran, aber es reicht offensichtlich.

Lissa und Trinka haben in diesem Buch einen Fußball in die nachbarliche Gläserkollektion gehext. Nun sollen sie für den Schaden aufkommen, gleichzeitig werden ihnen ihre Zauberkräfte entzogen, als sie gerade den neuen Nachbarsbuben auf Bestellung einen Streich spielen wollen. Paps hat ja kein Taschengeld herausgerückt …

Die nervige Tante rettet aber dann doch noch den Tag und weitere Bände werden folgen.

Gut – das ist nicht sonderlich aufregend, das ist sehr mittelmäßig geschrieben, das ist dennoch der Stoff, aus dem die Ramsch-Serien sind. Und Kindern wird's bis zu einem gewissen Grad gefallen, vor allem der Mädchen-Zielgruppe, weil die Jungs eben eher 'loser' sind und weil sie auch gerne so (harmlos) hexen möchten wie Lissa und Trinka. (Okay, wer will das nicht?)

Deutschlehrer/-innen sind gut beraten, ab und zu einen Blick in solche Serien zu werfen, weil sie dann ermessen können, woher die Kinder ihren Übertreibungskünstler-Stil haben (schlicht, aber doch auch schlecht). Im Übrigen gibt es genug jugendliche Leser/-innen, die halt nicht mehr als einen Brezina schaffen. Besser als gar nichts, würde ich meinen. Und dafür sollten wir ihm dankbar sein.