Die Ballade von der gebrochenen Nase

Autor SVINGEN, Arne

Verlag Boje 2015

Die Norweger brauchen immer eine gehörige Portion (sozialer) Tristesse, damit ein Jugendbuch funktioniert (gilt aber beispielsweise auch für Krimis), aber dafür machen sie diese Tristesse immer wieder wett durch einen sympathischen Charakter oder eine vielfach unterhaltsame Handlung.

Diesmal haben wir einen wirklich liebenswerten Charakter. Bart (13) lebt mit seiner alkoholkranken und schwer übergewichtigen Mutter in einer Sozialwohnung; diese Mutter liebt ihren Sohn und verspricht unentwegt Besserung, doch will ihr die nicht gelingen. So belügen sie also gemeinsam die Großmutter und erzählen dieser, dass es bald aufwärts ginge.

Bart ist auch auf der Suche nach seinem Vater und sucht verbissen alle Jones, um zu ermitteln, ob sie als Vater in Frage kämen.

Bart hat schließlich und endlich ein großes Talent – er singt ganz ausgezeichnet; aber leider nur am Klo, weil er sich vor der Öffentlichkeit fürchtet. Da lernt er Ada kennen, die ihn ermutigen will; sie schleppt ihn sogar ins Hotelzimmer zu Bryn Terfel, der ihnen Opernkarten schenkt. Das Problem mit Ada ist – sie kann kein Geheimnis behalten.

Kurzum – Bart findet sich in allen möglichen Schwierigkeiten, glaubt aber an sich und noch mehr an die anderen: seine Mutter etwa, an Ada, an Terfel und auch an die Junkies im Haus. Woran er nicht glaubt, ist, dass er mal ein guter Boxer werden wird, denn Boxen geht er nur seiner Mutter zuliebe.

Schnell gelesen und lesenswert – bei aller Tristesse ein schönes und erfreuliches Buch!

S. 187

 

 

Meta-Daten

Sprache
Deutsch
Anbieter
Education Group
Veröffentlicht am
01.01.2016
Link
https://rezensionen.schule.at/portale/rezensionen/julit-deutsch/familie/detail/die-ballade-von-der-gebrochenen-nase.html
Kostenpflichtig
nein