Anton, ich mag dich

Schon ewig habe ich nichts mehr von Peter Pohl gelesen, dessen Regenbogen-Romane mich damals ungeheuer beeindruckten und die noch immer lesenswert sind.
In diesem schmalen Band geht es um den zehnjährigen Jojo, der sich mit dem gleichaltrigen Anton anfreundet, dem Anton, der so talentiert ist, ...

Schon ewig habe ich nichts mehr von Peter Pohl gelesen, dessen Regenbogen-Romane mich damals ungeheuer beeindruckten und die noch immer lesenswert sind.

In diesem schmalen Band geht es um den zehnjährigen Jojo, der sich mit dem gleichaltrigen Anton anfreundet, dem Anton, der so talentiert ist, der ein ausgezeichneter Fußballer ist und sogar zaubern kann. Zwar gibt es einige Ungereimtheiten – warum sieht man nie Antons Eltern? Warum kann er offensichtlich gehen und kommen, wann er will? Und wieso hat er immer wieder teure Sachen, die seinen finanziellen Rahmen weit übersteigen dürften? Jojo quält sich mit der alten Frage: Wann schweige ich, wann gehe ich einer Sache nach, und er muss schließlich lernen, dass er seinen Freund nie wirklich gekannt hat.

Pohl erzählt dies in einer kindlich-einfachen Sprache, die viel von der Perspektive des Ich-Erzählers enthält. Der interessante Kunstgriff dabei ist, dass Jojo viele Passagen aus seiner Sicht auf das Du wiedergibt. Du hast dies und jenes getan, du hast aufmerksam zugehört etc. Dadurch entsteht eine Verbundenheit zwischen den beiden Figuren, bei der jede Trennung doppelt sichtbar wird.

Ein lesenswertes Buch also, mit dessen Hilfe sich in einer ersten Klasse auch schön darüber sprechen lässt: Wie ist das eigentlich mit der Freundschaft?

Hanser 2010; S. 138

Meta-Daten

Sprache
Deutsch
Anbieter
Education Group
Veröffentlicht am
04.03.2010
Link
https://rezensionen.schule.at/portale/rezensionen/julit-deutsch/familie/detail/anton-ich-mag-dich.html
Kostenpflichtig
nein