Milo, ein behüteter Junge, der als Vorbild für die Milo-Spielzeug-Sets dient, die sein Onkel vertreibt, seitdem Milos Vater verschwunden ist, wird eines Tages Zeuge eines Vorfalls, der ihn sehr beunruhigt: Zwei Männer versuchen ein Mädchen in einen Wagen zu zerren. Als Milo bei der Präsentation eines neuen Spielzeugsets das Mädchen noch einmal sieht und es ihn bittet, ihm zu helfen, beschließt Milo aus seinem Wolkenkuckucksheim auszubrechen.

Das ist erst der Anfang vom Aufeinandertreffen zweier unterschiedlicher Welten: Auf der einen Seite sind Milo, seine übernervöse Mutter und sein geschäftstüchtiger Onkel, auf der anderen Seite Iro und ihre Freunde sowie ein geheimnisvoller Mann, der einen Wolf als besten Gefährten hat.

Milo merkt bald, dass die Spielzeugfabrik Zentrum irgendwelcher Machenschaften ist; zuerst aber gilt es Iro zu finden und ihr zu helfen; dann muss aufgedeckt werden, warum Milos Vater damals verschwunden ist und warum das 2. Kellergeschoß der Fabrik für Milo absolut tabu ist.

Das Buch, das stellenweise vielleicht ein bisschen zu lässig wirken will, ist nach einigen Anlaufschwierigkeiten eine durchaus gelungene Abenteuergeschichte; das Thema (Wieso verschwinden Straßenkinder?) ist nicht unbedingt neu, aber die Schauplätze und die Charaktere, mitunter auch die Sprache, sorgen für ein paar Ecken und Kanten und kleine Überraschungen. Flott zu lesen und durchaus von meiner 2. Klasse positiv angenommen. - Sie könnten also eine schlechtere Wahl treffen. Trotzdem: Warten Sie ruhig die Taschenbuchausgabe ab.