Rico, Oskar und die Tieferschatten

Buben jagen Verbrecher – eher durch Zufall. Seit „Emil und die Detektive“ ein beliebtes Muster, aber Steinhöfel hat sich der Sache auf sehr originelle Weise angenommen, denn die beiden Kinder sind eine Geschichte für sich. Rico lebt mit seiner Mutter in einem unauffälligen Haus in Berlin. Rico i ...

Buben jagen Verbrecher – eher durch Zufall. Seit „Emil und die Detektive“ ein beliebtes Muster, aber Steinhöfel hat sich der Sache auf sehr originelle Weise angenommen, denn die beiden Kinder sind eine Geschichte für sich. Rico lebt mit seiner Mutter in einem unauffälligen Haus in Berlin. Rico ist „tiefbegabt“, er kann zwar denken, braucht aber lange und manchmal fallen ihm Dinge aus dem Kopf. Oskar hingegen ist hochbegabt, aber ängstlich, deswegen trägt er auch einen Fahrradhelm.

Seit einiger Zeit wird die Gegend vom sogenannten ALDI-Entführer unsicher gemacht – ALDI deswegen, weil er immer nur 2000 Euro Lösegeld verlangt, also äußerst billig ist.

Als eines Tages Oskar entführt wird und sein Vater sich nicht die 2000 Euro leisten kann, beschließt Rico, ihn auf eigene Faust zu befreien. Schrecklich, dass die Spur geradewegs ins eigene Haus führt; schrecklich, dass Ricos Mutter gerade den kranken Bruder besucht. Schrecklich, wie viel Denkarbeit in so einem Entführungsfall zu leisten ist.

Steinhöfel versteht sein Handwerk, das heißt, er macht eine spannende Geschichte aus den Ereignissen. Aber der wahre Triumph sind natürlich seine Protagonisten. Und das Wort tiefbegabt wird man sich merken müssen. Wie erfreulich, dass es noch weitere Abenteuer von Rico und Oskar gibt.

Carlsen 2008; S. 220

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Sprache
Deutsch
Anbieter
Education Group
Veröffentlicht am
01.04.2010
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