Lillis Supercoup
Lilli und Marlen sind beste Freundinnen – nicht nur, weil die Eltern der beiden schon ewig lange miteinander befreundet sind, sondern weil sie einander wirklich mögen; bis die Freundschaft einen Dämpfer kriegt, weil Lilli eine Supercoup startet: Sie bessert die Mathe-Schularbeitsfehler im Heft d ...
Lilli und Marlen sind beste Freundinnen – nicht nur, weil die Eltern der beiden schon ewig lange miteinander befreundet sind, sondern weil sie einander wirklich mögen; bis die Freundschaft einen Dämpfer kriegt, weil Lilli eine Supercoup startet: Sie bessert die Mathe-Schularbeitsfehler im Heft des Stinke-Armin aus – weniger aus Mitleid denn aus Spontaneität. Alles klappt bestens, doch als Schönling und Vielfraß Marcel aus Baden zu Besuch ist, plaudert Marlen das Geheimnis aus – und natürlich weiß es auch bald die Mathe-Lehrerin, da eine ihrer Nichten in Marcels Klasse sitzt. Lilli kann in der Schule noch alles hinbiegen, aber ihre Eltern finden, dass Lilli nun im Sommer Armin Nachhilfe geben soll. Die ist natürlich wütend und delegiert Armin, der sich inzwischen in Lilli verliebt hat, an Marlen. Zu allem Überfluss beschließen Marlens Eltern, Alleinerzieherin&Arnimmutter samt Sohn ins Ferienhaus nach Sardinien mitzunehmen. Während sich Lilli dort an Marcel (dessen Eltern wohnen in einem Hotel in der Nähe) heranmacht, muss sich Marlen um Armin kümmern – ein aufregender Sommer, der aber, dank Nöstlingers Erzählgeschick und dank ihres guten Erzählerinherzens, ein ziemlich versöhnliches Ende findet.
Nöstlinger bleibt Nöstlinger – mit all ihren Vorzügen. Das ist locker erzählt, zeigt nach wie vor ein Ohr für den Alltag (auch wenn es jetzt der der leicht gehobenen Mittelklasse ist), ist hellhörig für Probleme von Jugendlichen, spannend und unterhaltsam. Schade ist nur, dass wir immer länger auf derlei Bücher von der Nöstlinger warten müssen. Aber meistens lohnt sich die Warterei durchaus…