fuck off, Koff.
Franz A. Koff steht kurz vor dem Abitur, ist aber von Ekel, Orientierungs- und Antriebslosigkeit gepackt, verkommt noch dazu in einem Kaff und hat nur zwei Lichtpunkte Cobains Musik und die 14-jährige Yvonne (Ibby). Seit er plötzlich Zugang zu einer Pistole hat, macht sich Ibby besonders große S ...
Franz A. Koff steht kurz vor dem Abitur, ist aber von Ekel, Orientierungs- und Antriebslosigkeit gepackt, verkommt noch dazu in einem Kaff und hat nur zwei Lichtpunkte Cobains Musik und die 14-jährige Yvonne (Ibby). Seit er plötzlich Zugang zu einer Pistole hat, macht sich Ibby besonders große Sorgen: Dreht Franz durch? Zu seinem einzigen Freund sagt er immerhin: "Manchmal möchte ich was tun, damit endlich jemand hersieht." Und er nennt DiCaprio aus den "Basketball Diaries" als Vorbild. Und dann bricht er überhaupt den Kontakt zu Ibby ab, weil er nicht zum Abitur zugelassen ist, da er das Auto des Freundes seiner Mutter "abgefackelt" hat.
Alternierend macht uns Kohl mit der Welt von Ibby (hilflose Eltern) und Franz bekannt; in beiden Fällen ist es eine eher triste Welt, voll verspäteter und früher Sinnkrise; die Jugendlichen beginnen eine etwas unbeholfene, aber nicht minder innige Beziehung, doch mit ihren Sorgen können sie sich weder gegenseitig helfen noch darüber zur Erwachsenenwelt sprechen; die zeigt sich auch nicht sehr entgegenkommend, am hilfreichsten ist da noch Ibbys Großmuter, die sich jedoch bezeichnenderweise in eine vorgetäuschte Sprachlosigkeit geflüchtet hat.
Kohl ist ein sehr dichtes, etwas trostloses Buch gelungen, in dem unversehens doch ein Hoffnungsschimmer auftaucht. Ganz in Ordnung so!