Die Sklaven des Traumfressers
Büchners Roman ist in der von W. Hohlbein herausgegebenen Serie Märchenmond erschienen und somit dem Programm der Phantastik verpflichtet. Damit ich den schwachen Scherz auch wirklich anbringe: Natürlich liegen Welten zwischen diesem Buch und dem ursprünglichen "Märchenmond", wobei ich gar nicht ...
Büchners Roman ist in der von W. Hohlbein herausgegebenen Serie Märchenmond erschienen und somit dem Programm der Phantastik verpflichtet. Damit ich den schwachen Scherz auch wirklich anbringe: Natürlich liegen Welten zwischen diesem Buch und dem ursprünglichen "Märchenmond", wobei ich gar nicht bestreiten will, dass Büchner lebendig erzählen kann. Aber irgendwie bleibt "Die Sklaven des Traumfressers" dennoch ein aufgeblasener Heftlroman, auch wenn die Ingredienzien stimmen.
Drei Jugendliche, Tanja, Dennis und Daniel, landen in einer Parallelwelt, in der das Träumen verboten ist. Sie lernen eine Handvoll Jugendlicher kennen (unter anderen ihre späteren Begleiter Dream und Raven), die vorwiegend aus der dortigen Gruftie-Szene stammen und treffen auch auf Darc, eine mächtige Figur des Widerstands, die aber hauptsächlich durch Eigeninteressen geleitet ist. Gier scheint überhaupt des Öfteren Motiv des Handelns zu sein: So für Neil, der sie gelinkt und in diese Welt gebracht hat, aber auch für den Schamanen Elwyn.
Wie auch immer - die Kids sind da, um die Herrscher der Parallelwelt (Hauptstadt: Ommadawn) das Fürchten zu lehren. Das ist natürlich alles andere als einfach, und nur gemeinsamer Mut, gemeinsame Traumkraft erwecken die Sphinx wieder zum Leben, sodass der böse Bann gebrochen wird.
So wie sich die Jugendlichen von Ommadawn (coole kids) ab und zu ein Traumpulver reinziehen, so kann man sich dieses Buch reinziehen. Wer derlei Lektüre nicht mag, wird auch durch Büchner nicht gewonnen, wer allerdings nach trivialen Leseerlebnissen süchtig ist, wird seine Freude daran haben. Ich selbst hätte mir eigentlich mehr erwartet, aber was soll's - bei Serienprodukten ist das wirklich kein Gradmesser. (Mir konnte ja vor Jahrzehnten auch niemand die "Dämonenkiller"-Serie ausreden.)