Im Zentrum steht das Thema Verschwörungstheorien; Poznanski hat in einem Interview ihrem Ärger über derlei in sozialen Medien verbreitete Theorien Ausdruck verliehen, und nun lässt sie eine Gruppe Jugendlicher in Partylaune so eine Theorie erfinden. Benny schlägt vor, dass sie eine Gruppe Außerirdischer landen lassen, die die Erderwärmung suchen und ausgewählte Personen als Shelter brauchen, auch um ihre Widersacher, die Captors, zu bekämpfen. Benny und seine Freunde setzen die Theorie im Netz ab, gleichzeitig versehen sie die Stadt mit dem Zeichen der Shelter. Besonders angetan von der Idee ist Bennys Mitbewohnerin Liv, die das Projekt für ihre Diplomarbeit nutzen will.

Bald gewinnt die Sache an Dynamik, bald auch meldet sich ein gewisser Octavio, der der Theorie großen Aufschwung verleiht. Immer mehr Leute nehmen die Ankündigungen für bare Münze, und vor allem Benny wird zur Zielscheibe der Shelter-Anhänger. Seine Bemühungen, die Sache zu stoppen, führen ihn in esoterische Kreise…

Wie gesagt, die Story wackelt ein bisschen, weil Poznanski zu viel hineinstopft (sogar Flüchtlinge und geldgierige Gurus); auch Benny ist nur teilweise glaubwürdig, denn zu schnell entwickelt er eine gewaltige Paranoia; und dass ihm sein Schauspieltalent aus der großen Patsche hilft, ist auch nur bedingt überzeugend.

Aber die Geschichte ist einfach spannend; und die Botschaft über Verschwörungstheorien wirkt auch. Bleibt zu hoffen, dass sich jugendliche Leser/innen da eine große Scheibe abschneiden. (Erwachsene sollten sich noch eine größere davon abschneiden, aber die werden das Buch eher nicht lesen.)

pp. 429 | 12/13 Jahre