Trigger Mortis

Autor HOROWITZ, Anthony

Verlag London: Orion 2014

Seit zweieinhalb Jahren liegt das Buch auf meinem Schreibtisch herum, und nun habe ich es durch rasche Lektüre endlich auf ein Regal entsorgt.

Horowitz ist einer von mehreren Autoren (Faulks, Boyd), die ein James Bond-Pastiche geschrieben haben, aber er ist natürlich einer der prädestinierten Schreiber, denn seine Alex Rider-Serie ist ja eine einzige Jugendbuchhommage an Ian Fleming.

Ich selbst habe höchstens zwei der vielen Bond-Bücher gelesen, und zwischen Pappendeckeln war er mir immer unsympathisch. Das viele ‚product placement‘ nervt, und wenn Bond anfängt zu philosophieren, schaut auch kein Weiser aus dem Spiegel. Obendrein ist er ja ein Sexist, Misogynist und Rassist reinsten Wassers, der nur das Britische gelten lässt. Horowitz entschuldigt sich im Nachwort dafür, aber es wäre nicht Bond, wenn der plötzlich ein Sensibelchen würde. Immerhin lässt er einen jungen Mann am Leben und geht essen mit einem alten Freund, der schwul ist.

Das Abenteuer ist 1957 angesiedelt, Bond dreht ein paar Runden am Nürburgring (noch eine Fleming-Idee), hat Pussy Galore am Hals, lernt aber bald die effiziente Jeopardy Lane kennen. Beide sind hinter einem fiesen Koreaner her, der mit SMERSH zusammenarbeitet. Wie immer steht der Bestand der Welt auf dem Spiel.

Ich kann es nicht verhehlen – das ist mit viel Knowhow und Sachkenntnis/stilistischer Kenntnis geschrieben, und ich habe gar nicht den Versuch unternommen, irgendetwas anderes an diesem Tag zu tun als den Roman zu lesen. Passte zum stürmischen Wetter!

pp. 310

Meta-Daten

Sprache
Deutsch
Anbieter
Education Group
Veröffentlicht am
01.02.2017
Link
https://rezensionen.schule.at/portale/rezensionen/newsletter-fuer-englisch/thriller/detail/trigger-mortis.html
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