"A Simple Plan" (verfilmt mit Billy Bob Thornton) war ein aufregend gutes Buch, und die Fans haben schon lange auf etwas Neues von Scott Smith gewartet. Nun, fast 10 Jahre später, liegt sein neuer Thriller vor.

Eine Gruppe von fünf Jugendlichen, die in Mexiko Urlaub machen, sind auf der Suche nach dem Bruder eines Gruppenmitglieds. Angeblich ist er zu einer Maya-Ausgrabungsstätte gefahren; sein Bruder Mathias, Eric und Jeff, die Mädchen Amy und Stacy und der Grieche, der sich Pablo nennt und weder Englisch noch Spanisch spricht, machen sich auf die Suche und erklettern, trotz einiger unfreundlicher Warnungen der indigenen Mayas, den hübsch anzusehenden Hügel. Kaum aber wollen sie ihn verlassen, finden sie sich bewaffneten Mayas gegenüber, die sie am Weggehen hindern. Als Pablo sich schwer verletzt, stellen sie sich auf mehr oder weniger hilfloses Warten ein – und merken allmählich, dass ihr eigentlicher Feind nicht die Mayas, sondern die blühenden Ranken, die den Hügel bedecken, sind…

Ich will hier gar nicht mehr vom Inhalt verraten – aber so viel sei gesagt: Es beginnt ein langer, zäher Kampf ums Überleben, und immer dann, wenn man meint, es könne nicht schlimmer werden, dann kommt es doch noch um eine Spur schlimmer. Zum Horror von außen gesellt sich natürlich der Horror hinzu, den sich die Gruppe selber schafft, und man liest sich ziemlich nervös und rasch ans (vorhersehbare?) Ende. Zugegeben, die Geschichte hält nicht allem logischen Abklopfen stand, aber wen kümmert das letztendlich? Smith hat einfach eine Erzählpranke, die uns immer wieder auffängt, sodass wir einen ziemlich guten Thriller, der den Versatzstücken neues Leben einhaucht, genießen können.