Eigentlich wollte ich Ihnen für die Sommerlektüre den neuen Jeffery Deaver ("The Stone Monkey") oder den neuen Robert B. Parker ("Widow's Walk") empfehlen, aber dann bin ich zufällig auf Coben gestoßen - und nun froh darüber, dass ich Sie auf ihn hinweisen kann.
"Tell No One" ist wirklich ein Buch, das als unputdownable bezeichnet werden kann, auch wenn uns so manche Versatzstücke durchaus vertraut sind.
Elisabeth und David Beck fahren, wie jedes Jahr, zum Lake Charmaine; dort wird Elisabeth gekidnappt, David wird niedergeschlagen und für tot zurückgelassen. Einige Wochen später wird Elisabeths Leichnam gefunden, ein Serienmörder für ihren Tod verantwortlich gemacht. Seitdem sind acht Jahre vergangen; David ist über den Verlust noch immer nicht hinweggekommen, stürzt sich in seine Arbeit als Arzt. Da erhält er plötzlich eine E-mail, die offensichtlich von der toten Elisabeth stammt. Und damit beginnt ein Reißer mit allen möglichen Wendungen und Überraschungen, die dafür sorgen, dass man das Buch in einem Zug durchlesen muss. Das FBI verdächtigt David (wieder) des Mordes an seiner Frau, David wird von besonders üblen Schurken verfolgt, taucht unter, entkommt knapp Anschlägen und Festnahmen und versucht dabei verzweifelt zu klären, ob Elisabeth noch lebt.
Da ist natürlich ein bisschen von The Fugitive drinnen, da sind der zwielichtige Polizist, der allzu mächtige Patriarch, der tödliche Asiate, der loyale Schwarze. Aber wie gesagt, Cobens Mischung aus all diesen Elementen hat eine Frische und sorgt für so viel Spannung, dass Sie dieses Buch mit Vergnügen lesen werden. Suchtbildend!