Mr. Mercedes

Autor Stephen King

Verlag London: Hodder&Stoughton 2014; pp. 405

Zur Abwechslung wieder mal solide Handwerkskunst von Stephen King, aber nichts wirklich Beeindruckendes, denn derlei Spannungsliteratur servieren uns Koontz oder Patterson oderoder ebenso gut.

Vielleicht schreibt King zu viel (sagt er selber), denn der Output in letzter Zeit übersteigt sogar seinen üblichen Rahmen.
Wo King wie immer den anderen Thrillerautoren einen Schritt voraus ist, das ist die Darstellung des amerikanischen Alltags. Der Roman beginnt 2009, die Wirtschaftskrise macht sich deutlich bemerkbar. Eine Gruppe von Hunderten Menschen wartet auf Job-Rekrutierung, da rast ein Mercedes SL500 in sie hinein; ach Tote und 15 Schwerverletzte sind das Resultat.
Wir erfahren auch, wer das Verbrechen begangen hat; der 28jährige Brady Heartfield, der eine dieser Norman Bates-Beziehungen zu seiner Mutter hat, ist verantwortlich. Wer das nicht weiß, ist Ex-Polizist Bill Hodges, der einen Triumphbrief von Brady bekommt. Statt depressiv zu werden, wie Brady sich das wünscht, macht sich Bill daran, mit einer bunten Truppe den Verrückten zu stellen. Das übliche Wettlauf-gegen-die-Zeit Ritual beginnt…
Wie gesagt: King macht das handwerklich exzellent, seiner Mercedes-Idee (auch als gekonnter Metapher) gehört applaudiert, der Gedanke, dass unter uns einige Bradys sind, verunsichert ein wenig, aber insgesamt wird nur gute Unterhaltungsliteratur geliefert. Wir haben schon Besseres (aber auch Schlechteres) von King gelesen.

Meta-Daten

Sprache
Deutsch
Anbieter
Education Group
Veröffentlicht am
28.08.2014
Link
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