I Am Not a Serial Killer

Autor WELLS, Dan

Verlag New York: Tor 2010

Da sitzt dieses Mädchen in meiner fünften Klasse, das immer Bücher gelesen hat, die ich nicht kenne – und ehrgeizig hechle ich hinterher; so auch mit diesem Roman, dem ersten in einer Trilogie, der sich als äußerst lesenswert erwiesen hat, auch wenn er weder Fisch noch Fleisch ist.

John Wayne Cleaver (15), Sohn einer Leichenbestatterin, ist fasziniert von Serienmördern, so fasziniert, dass er fürchtet, er könnte selbst einer werden. Daher pflegt er sein Nerd-Image, hat fixe Regeln für geringe Sozialkontakte und ist generell seltsam und unfreundlich.
Da taucht plötzlich ein Serienmörder im verschlafen-verschneiten Heimatstädtchen auf, und John beschließt, ihn auf eigene Faust zu erledigen. Das ist doppelt schwierig, denn der Serienmörder ist ein Monster und lässt sich nicht mit herkömmlichen Mitteln aus dem Weg schaffe. Egal, John versucht es trotzdem…
Wie auch bei „Dexter“, mit dem John verglichen wurde, handelt es sich beim Protagonisten um eine durchaus sympathische Figur, und als Ich-Erzähler weiß er, wie man die Leserschaft in seinen Bann zieht. Gleichzeitig wirkt die Idee der brüchigen Fassade immer, auch wenn die Bewohner/innen der Kleinstadt in ihrer Alltäglichkeit etwas farblos bleiben. Kurzum – Wells erzählt so ansprechend, dass ich mir die beiden anderen Bände der Trilogie schon gekauft habe. Sie liegen ziemlich weit oben auf meinem Bald-lesen-Stoß.

pp. 271

Meta-Daten

Sprache
Deutsch
Anbieter
Education Group
Veröffentlicht am
01.08.2015
Link
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