Headstone
Dies ist der neunte Jack Taylor-Roman, und man wundert sich als Leser, dass Jack all die bisherigen Tiefschläge überlebt hat. Einst bei den Gardaí, ist der Alkoholiker Jack unterwegs in einem finsteren Galway, beherrscht von großen und kleinen Gaunern – und der Kirche.
Dabei beginnt es positiv – Jack freut sich auf den Besuch von Laura, doch dann wird der Vertraute seiner verstorbenen Mutter, Friar Malachy, brutal niedergeschlagen; ein Akt der Gewalt folgt dem anderen, offensichtlich begangen von einer Gruppe namens Headstone, die noch zahlreiche Morde (einfach so) plant. Auch Jack bleibt nicht verschont, verliert zwei Finger, schleppt sich aber unbeirrt weiter, um das Böse zu bekämpfen. Wie so oft verschwimmt die Grenze zwischen Freund und Feind. Bruens eigenwilliger Stil, die tiefe Verzweiflung, die seine Bücher kennzeichnet, die Lust an Galway und am Trinken (nein, am Saufen), die Brutalität – all das lässt einen gerne immer wieder zu den Romanen dieses eigenwilligen Autors greifen. Bruen gibt es schon lange, aber in letzter Zeit hat er offensichtlich zu einem Höhenflug angesetzt. Begleiten Sie ihn ein bisschen dabei!
London: Transworld 2012; pp. 331