Was nehmen bei der Sommerlektüre? Bruens äußerst interessantes “Amercian Skin”? Parkers definitiv letzten Spenser-Roman (“Sixkill”)? Oder Slaughters elften Thriller – zwar das mäßigste, aber auch neueste Buch von allen.

Slaughter schreibt ganz einfach recht passable Konfektionsware – mehr nicht. Aber wer will bei Hitze oder Regen schon was anderes?

Hier geht es darum, dass Special Agent Faith Mitchell nach Haue kommt, ihr Baby eingesperrt und das Haus verwüstet findet, die Mutter ist verschwunden und ein paar ‘thugs’ (zwei lebendig, einer tot) sind anwesend. Sie erschießt die beiden und nun beginnt das große Rätselraten, denn Faiths Mutter war einst Chefin der Drogeneinheit, bevor sie in Pension ging, weil ein Teil ihrer Truppe korrupt war. Ihr Partner Will (zusammen mit Sara Linton, in die er sich frisch verliebt hat) und Amanda (eine Polizei-Überfigur und Freundin von Faiths Mutter) beginnen mit den verwickelten und langwierigen Untersuchungen.

Das hat Tempo, ist oftmals ausreichend spanned, hängt aber auch ein bisschen durch, führt auf falsche Fährten, serviert eine einigermaßen überraschende Auflösung, hat aber so alle Thriller-Versatzstücke (murky past, calling in favors, a modicum of [kinky] sex etc.), die es eben braucht. Unvermeidlich, dass man sich zwischendurch denkt: “Get on with it!” Aber da alle Slaughter-Bücher eine gewisse Seitenanzahl nebötigen, muss man sich halt ein bisschen in Geduld üben. Trotzdem: alles in allem durchaus brauchbar.

London: Century 2011; pp. 387