End of Watch

Autor KING, Stephen

Verlag New York: Scribner 2016

Das ist also der Abschlussband der Mr Mercedes-Trilogie, obwohl ich irgendwo gelesen habe, dass King es in Erwägung zieht, sein Duo, den pensionierten Polizisten Bill Hodges und die Computerexpertin Holly Gibney, wieder auferstehen zu lassen.

Wer hier wieder aufersteht, ist Brady Heartsfield, der Übeltäter aus „Mr Mercedes.“ Bill hat immer schon vermutet, dass sein komatöser Zustand gespielt ist, und er sollte Recht behalten. Brady hat es, nicht zuletzt wegen bewusstseinsverändernder Medikamente, geschafft, mit der Außenwelt Kontakt aufzunehmen. Über eine veraltete Spielkonsole gelingt es ihm, vorwiegend Jugendliche in den Selbstmord zu treiben. Und es gelingt ihm auch, den Körper zu wechseln.

Damit ist garantiert, dass aus dem Krimi ein halber Horror-Roman wird, aber King schafft es mühelos, den Hybrid als plausibel zu verkaufen. Wie immer macht er das mit viel Alltag. Bills Schmerzen und die Doktor-Besuche, der Krankenanstaltsalltag, die Gespräche, die bei Ermittlungen zu führen sind, etc. etc. – King bettet seine Gewalt-Geschichte geschickt ins Alltägliche ein, was das Böse eigentlich nur gekonnt verstärkt.

Nicht, dass die Trilogie zu Kings besten Büchern zählt; aber es ist solide Handwerkskunst, und das Detektivische ist King erstaunlich gut gelungen. Gute Sommerlektüre.

pp. 432

 

Meta-Daten

Sprache
Deutsch
Anbieter
Education Group
Veröffentlicht am
01.07.2016
Link
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