Callous
Autor BRUEN, Ken
Verlag New York: Mysterious Press 2021
Wie Sie vielleicht bemerkt haben, bin ich ein Bruen-Fan (s. Archiv), daher erlaube ich mir einen kleinen Hinweis auf seinen letzten Galway-Thriller, der allerdings Jack Taylor nur für einen Whiskey auftauchen lässt. Wir erleben hier möglicherweise den Start einer neuen Serie – und das ist gut so.
Kate Mitchell, Ex-Junkie, erbt von ihrer Tante ein Haus nahe am Meer. Die Tante wurde offensichtlich umgebracht (Kreuz ins Auge), weil ein gewisser Dio und sein Sidekick Keegan eine Serie von Meth-Labors an der Westküste errichten wollen. Dio hat neben Gewalttätigkeit noch eine andere Passion: Maria Callas. Und Kate ähnelt ihr sehr. (Pun ist eh klar.)
Zu dieser volatilen Situation finden sich noch Kates Brüder ein: Colin, tougher Ex-Marine; Mitch, Ex-Priester, Ex-Polizist, mit allen Attributen eines Losers. Des Weiteren ein FBI-Agent und eine gefährlich-unberechenbare Frau namens Nora B. (Nicht Barnacle, sondern Bitch).
Viel Action, dazwischen wie immer viele Zitate (wer zitiert schon Pückler-Muskau?), lakonischer Stil, überraschende Gewaltausbrüche – kurzum, der bewährte Bruen-Mix. Ich hoffe, er wird nicht müde, weiterhin zu liefern. Und bei jedem seiner Bücher möchte man gerne eine Flasche Jameson dazu trinken. Aber würde man das tun, wäre man schon selbst kaputt. Also überlassen Sie das besser Jack Taylor & Co.
pp. 237