Aber Child ist mittlerweile nicht nur ein Thriller-Autor, sondern er hat auch seine ‚seriösen‘ Seiten, d.h. er ist nicht nur ein Meister seines Handwerks, er bleibt nicht nur bei seinen Leisten. Für 2020 ist er als Booker Judge nominiert, und vor ein paar Wochen ist sein Essay „The Hero“ bei TLS Books erschienen, wo er bei Heroin beginnt und sich über die Steinzeit - mit einigem ‚rambling‘ - zur Gegenwart vortastet.

Mit alter Zuverlässigkeit arbeitet er bei seinem 24. Jack Reacher-Roman.

Er ist im Greyhound-Bus unterwegs, klassischer Drifter eben, als er merkt, ein alter Mann soll überfallen werden. Und da Reacher impulsiv handeln kann, tut er es. Er steigt aus (mehr als seine Zahnbürste hat er ja nicht zu tragen) und bewahrt den alten Mann davor, sein Geld zu verlieren. Damit gerät er in eine großdimensionierte Auseinandersetzung zwischen einer albanischen und einer ukrainischen Gang (jaja, wir wissen eben, wo die Schurken herkommen), und während uns der Klappentext noch fragt, ob er eingreifen wird, wissen wir: Er wird. Und wie. Gegen jede Wahrscheinlichkeit. Aber das ist uns egal. Dass man auch ein bisschen ‚romantic interest‘ hineinmischt, können Sie in „The Hero“ nachlesen.

Und sich auf den neuen Reacher freuen. (Sonst geht sich das mit den vier Sekunden vielleicht nicht aus.)

pp. 404