Keine Frage – trotz der Fehler, die klügerer Rezensenten als ich alle herausgefunden haben, ist dies ein vergnügliches Buch. Auch wenn Gekoski, Antiquar mit glücklicher Hand, Malory falsch schreibt oder Finnegans Wake mit einem Apostroph versieht, die Geschichten, die er über 20 Autorinnen und Autoren, vor allem aber über deren Bücher erzählt, sind unterhaltsam, leicht belehrend und machen schwindelerregend, wenn man sich die Preisentwicklungen auf dem Sammlermarkt anschaut. Ein signierter Hobbit? Unerschwinglich. Das Manuskript zu On the Road? Unerschwinglicher. Und dass der erste Hemingway von zwei Pfund auf zwanzigtausend klettert, ist nicht weiter verwunderlich.

Gekoski, der immer wieder durchblicken lässt, dass er ein Superbursche ist, der mit Graham Greene und William Golding herumflapst (na ja, mit Golding wohl weniger), macht also neugierig auf die Lawrences, auf Plath und Waugh und John Kennedy Toole undundund.

Er macht auf jeden Fall neugierig aufs Büchersammeln, auch wenn man in dieser Preislage wohl eher zu den Window-Sammlern gehören muss. Aber wer selbst das eine oder andere feine Stück besitzt, der wird das Buch sicherlich mit ein bisschen Herzklopfen, ein bisschen Staunen, ein bisschen Schmunzeln lesen. Und wer will, kann sich einen signierten Gekoski kaufen. Der wird allerdings nicht in die Zigtausendregionen hinaufschnellen.