Tessa war ja auf Einladung des Helbling Verlags Gast beim AnglistInnentag 2011 und hat dort bereits einen erfolgreichen Vorgeschmack auf ihr neues Buch geliefert.

Der Untertitel liefert einen weiteren Vorgeschmack: Activities for Blended Language Learning and Thinking rückt vor allem den Stellenwert der Zeit, der (Nach)Denkzeit, der Zeit für bewusstes Sprachhandeln in den Mittelpunkt. All das ist natürlich nur in einer gedeihlichen Atmosphäre möglich, in der ‘rapport’ mit der Lehrperson und zwischen den Studierenden hergestellt sein muss. Somit ist ein Grundstock gelegt für alle möglichen diskursiven Fertigkeiten, vor allem aber auch dafür, Dinge wahrzunehmen, zu analysieren, in ihrer Unterschiedlichkeit zu erkennen. Wichtig dabei ist der Fokus – natürlich denken wir beim Sprachhandeln, aber normalerweise stehen lingustische Fertigkeiten im Vordergrund. Hier aber werden Denkleistungen, Wahrnehmung, paradigmatische Fähigkeiten thematisiert.

Woodwards Buch gliedert sich in sieben Abschnitte: Fundamentals; Building Concepts, Looking for Patterns and Memorising; Ways of Structuring Lessons for Thinking; Using Everyday Thinking Frameworks; Creative Thinking; Thinking Clearly About Texts and Situations; Designing Tasks and Activities to Encourage Thinking. Eine Literaturliste und ein Quick Reference Guide beschließen das Buch.

Jeder Abschnitt enthält Teaching Tips (insgesamt 30+) und Activities (insgesamt 80+) im bewährten Format der Resourceful Teacher Series. Damit haben Sie nicht nur einen ziemlich genauen Lesson plan, sondern auch noch eine Vielzahl an Variationen und Erweiterungen, sodass Sie realtiv unaufwändig und mit schöner Regelmäßigkeit Material einsetzen können. Besonders nützlich sind auch die eingestreuten Websites, die Sie zu weiteren Unterrichtsideen führen.

Bei dieser Fülle ist bestimmt für alle Lernsituationen etwas dabei – auch wenn die eine oder andere Übung ein bisschen den versponnenen Zugang der 80er und 90er-Jahre haben mag (Fantasy trips kommen heutzutage nicht mehr so gut wie damals, denke ich), so ist es doch im Grunde ein Buch, das Kognitives und Kreatives auf angenehme Art verbindet. Letztendlich entscheiden ja Sie, wie Sie das Buch wann und wo einsetzen – aber die Ideenfülle, die darin vorhanden ist, sollten Sie sich auf keinen Fall entgehen lassen.

Innsbruck: HelblingLanguages 2011; pp. 251