The Usefulness of Useless Knowledge

Autor FLEXNER, Abraham

Verlag Princeton: Princeton University Press 2017

Zuerst ein paar notwendige Details: Flexners Aufsatz ist bereits 1939 erschienen; Flexner war Gründungsdirektor des Institute for Advanced Studies in Princeton, holte Einstein dorthin und hat sich stets gegen simple Kosten-Nutzenrechnungen in der Forschung ausgesprochen.

Und die Hälfte des vorliegenden Bandes ist ein ‚companion essay‘ von Robbert Dijkgraaf, dem gegenwärtigen Direktor des Instituts.

So weit, so gut. Und es ist auch naheliegend, was hier erklärt werden soll: Neugier und nicht Gewinnsucht, Freude und nicht Anwendbarkeit stehen am Anfang aller Forschung. Als ich vor etwa 20 Jahren Watsons Buch „Die Doppelhelix“ las, hatte ich den Eindruck, dass er und Crick die meiste Zeit im Pub herumsaßen, ein bisschen herumspielten, dann ins Labor gingen, wieder ein bisschen herumexperimentierten – und voilà: Irgendwann war das Modell da. Würde man nicht Erfolg und Misserfolg (!) in der Forschung zulassen, dann gäbe es keinen Fortschritt. Dijkgraaf bemüht Supraleiter, Flexner Quantenmechanik; da war kein unmittelbares Interesse dahinter, und dennoch wäre die heutige Welt ohne beides nicht vorstellbar. In einer Zeit, in der Wissenschaft unzureichend gefördert wird oder (politisch) schlecht gemacht wird, ist das Büchlein also eine wichtige Lektüre. Gleichzeitig macht es das Anekdotische daran zu einer unterhaltsamen Lektüre. Ich wachle mit dem Buch auch in meinen Klassen, um die Botschaft rüberzubringen – wer kann schon sagen, was nutzloses und was nützliches Wissen ist?

pp. 90

Meta-Daten

Sprache
Deutsch
Anbieter
Education Group
Veröffentlicht am
01.05.2017
Link
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