Mit Wehmut, weil Sie vielleicht nicht mehr die Zeit haben, den gesamten Rex Stout, den gesamten Ed McBain, den gesamten Eric Ambler nochmals zu lesen; vielleicht geht sich der gesamte Willeford aus oder doch der unterschätzte Frederic Brown; aber da sind noch all die Filme von Huston, Preminger, Lupino, Wilder Kubrick etc. nochmals anzuschauen, vor allem aber das Gesamtwerk von Hitchcock.

Um das Buch zu schätzen, müssen Sie natürlich schon gehöriges Vorwissen mitbringen – oder es sich rasch erwerben, falls Sie jung sind.

Dafür bekommen Sie dann: eine exzellente Einleitung; ein Kapitel über das Wesen des ‚noir‘; ein Kapitel über essenzielle Beigaben (Trinken, Rauchen, Musik); ein Kapitel über Lieblingsautoren und -regisseure des Verfassers (Maugham, Greene, Ambler, Stout etc. und entsprechende Verfilmungen); ein Kapitel über berühmte Filme wie etwa „Double Indemnity“, „Odd Man Out“, „The Killing“; einen kuriosen Abschluss mit Horoskopen für Stanwyck, Greene und Dietrich. Und wie immer bei solchen Büchern wird man verführt – ich habe sicherheitshalber bei Michael Gilbert aufgestockt und Kurosawas „High and Low“ erworben; nun brauch ich nur noch die Zeit, um den Film anzuschauen.

P.S. Ein bissl hat Lehman geschummelt, denn Teile des Buches sind schon früher als Aufsätze erschienen und finden sich hier in stark überarbeiteter Form wieder.

pp. 281