Taste Matters. Why We Like the Foods We Do

Prescott ist Professor für Psychologie und Sinnesphysiologie und hat ein absolut interessantes und lesbares Buch über alle möglichen Aspekte des Geschmacks geschrieben.

Heston Blumenthal, damals noch im „Fat Duck“, hat das Vorwort dazu geschrieben und angemerkt, dass unser Geschmacksempfinden ein höchst komplexes Phänomen ist, und Prescott zeigt, wie viel erworbenes „Wissen“ ist, wie viel genetisch bedingt sein mag. Süßes mögen wir alle, Salziges nach Bedarf, Scharfes können wir erlernen – dabei gilt aber, dass es sog. „supertasters“ gibt, die 16 mal mehr Geschmacksknospen besitzen als „non-tasters“. Was für eine Tragödie, zur letzten Kategorie zu gehören.

Ich habe jede Menge an neuen Bezeichnungen und Informationen in diesem Buch aufgeschnappt. Neophobie beim Essen – etwas, das nicht nur Kleinkinderdie nicht gerne etwas Neues ausprobieren, haben, sondern auch Erwachsene, die wie der sprichwörtliche Bauer sind. Wobei Prescott diesem Paradoxon minutiös nachgeht. Mit Schrecken lese ich auch, dass mit 70 das Geschmacksempfinden ganz rapide abnimmt. Da hilft nur eines – nicht nur darüber lesen, sondern essen, solange man es genießen kann. Diäten helfen sowieso nichts, wie Prescott zeigt – denn was man sich versagt, wird plötzlich ganz wild begehrt. Jaja, das Leben!

P. S. Und wer mehr wissen will: www.taste-matters.org

London: Reaktion Books 2012; pp. 208

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Sprache
Deutsch
Anbieter
Education Group
Veröffentlicht am
04.09.2012
Link
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