"Ich weiß, ich weiß - das ist nicht jedermanns Sache, und wer sich normalerweise zu den "Besonders wertvoll"- Filmen verirrt, der wird mit diesem Buch nichts anfangen können. Jene aber, die vor keinem Schwachsinn zurückschrecken, jene, die den "Golden Turkey Award" immer noch als zu kunstorientiert betrachten, jene, die dem wirklich schlechten Geschmack etwas abgewinnen können - und jene, die pennälerhaftes Überdrüberenglisch mögen - sind mit diesem Buch bestens beraten.
Puchalski hat hier mehr als 400 Rezensionen von wirklich schlechten Filmen versammelt, so wie sie in seinem fanzine "Slimetime" erschienen sind. Angereichert ist der Band mit drei Aufsätzen zu den Themen "Biker Movies", "Blaxploitation" und "Hallucinogens in the Cinema".
Allein die Filmtitel zu lesen ist ein Spracherlebnis: "It's Alive III: Island of the Alive", "Inhumanities: A Shockumentary", "Sweet Sweetback's Baadasssss Song" (van Peebles!) und "Fat Guy Goes Nutzoid" (???) sind nur ein paar der blöderen Beispiele. Die Kritiken sind locker vom Hocker weggeschrieben, voll von amerikanischem Humor und überhaupt pretty camp und den Filmen angemessen. So sagt Puchalski über "Surf Nazis Must Die" (einer der blödesten Filme, die ich je - bei einem Cineastentreffen - gesehen habe): " ... most of the humour came from the absurd thought that we actually paid money to see this crap".
Glauben Sie nicht, dass hier nur Schlockmeister versammelt sind. Peter Greenaways Filme sind klar vertreten, aber auch Russ Meyer, Jerry Lewis, "The Great Rock 'n' Roll Swindle", Richardsons "The Loved One" (genau, E. Waugh!) und Reiners schöner Film "Stand by Me".
Bei so viel Angebot sollte man sich vielleicht doch auf "Pinocchio in Outer Space" und "Igor and the Lunatics" beschränken."