Reading the OED

Wie der Untertitel schon so treffend informiert: “One Man, One Year, 21,730 pages.” Da wissen wir: Reading the OED ist keine Kleinigkeit. Aber offensichtlich trotzdem ein Vergnügen!
Shea sieht sein Unterfangen als “the thinking person’s Cliff Notes” zum OED, und mit Recht merkt er an, dass sic ...

Wie der Untertitel schon so treffend informiert: “One Man, One Year, 21,730 pages.” Da wissen wir: Reading the OED ist keine Kleinigkeit. Aber offensichtlich trotzdem ein Vergnügen!

Shea sieht sein Unterfangen als “the thinking person’s Cliff Notes” zum OED, und mit Recht merkt er an, dass sich Leute schon blödere Leseunterfangen vorgenommen haben als Wörterbücher zu lesen. Zugegeben, das ÖWB zu lessen, ist nicht wahnsinnig aufregend, aber das Grimm’sche würde schon was hermachen. Und das OED ist sicherlich auch das aufregendere Lesevergnügen als ein Langenscheidt Pocket Dictionary.

Das ist einmal das Vergnügen an den ‘dirty words.’ Jetzt weiß ich, dass “fettle” auch “to fart silently” heißt. (Und ich weiß natürlich noch viel mehr). Und dann ist das Vergnügen an den Aha-Words. Nun geh ich herum und prahle, dass “Zugzwang” im OED steht – vergessen sind die läppischen 100 Wörter deutscher Provenienz, die meine ehemaligen Schüler/innen sammelten – an Zugzwang kamen sie nicht annähernd heran!

Shea nimmt uns von A-Z auf eine Buchstabenreise mit – mit Lieblingswörtern zu jedem Buchstaben und einer Vielzahl von gescheiten Bemerkungen.

Kaufen Sie sich dieses Buch – unless you want to leese (=to be a loser). Und dann kaufen Sie sich das OED! (Ich hab die praktische Ausgabe in einem Band mit Vergrößerungsglas.) Wenn ich in Pension bin und endlich den gesamten Raabe und den gesamten Freytag gelesen habe, dann lese ich auch das OED!

New York: Penguin 2009; pp. 212

Meta-Daten

Sprache
Deutsch
Anbieter
Education Group
Veröffentlicht am
03.11.2011
Link
https://rezensionen.schule.at/portale/rezensionen/newsletter-fuer-englisch/sachbuch/detail/reading-the-oed.html
Kostenpflichtig
nein