My Reading Life

Wir reden hier von einem der ganz wichtigen amerikanischen Gegenwartsschriftstellern – bloß: mir war er kein Begriff! Na gut, von „The Prince of Tides“ hatte ich schon gehört, aber gelesen habe ich das Buch nicht; nicht mal den Film habe ich gesehen.

Wie auch immer: „My Reading Life“ klang interessant genug, um eine kleine Leselücke zu schließen, und ich muss sagen, die Lektüre hat sich durchaus gelohnt. Natürlich könnte das Buch genauso gut „My Life“ heißen, denn Conroy macht ganz einfach Lebensstationen an Stationen der Bücherwelt (das inkludiert Autoren, Buchhändler etc.) fest. Wir begegnen auch Lehrern, Bibliothekarinnen – und immer wieder dem Vater, einer typisch amerikanischen Überfigur.

Conroy schreibt aber auch von seinem Lesebegegnungen mit Dickens, M. Mitchell (immerhin ist er ein Southern gentleman, seine Mutter eine belesene Southern belle), mit Tolstoi und Thomas Wolfe. Ganz besonders wichtig ist ihm aber ein literarisches Vorbild, James Dickey. Das alles liest sich sehr angenehm und anregend, und für mich ist es immer ein gutes Zeichen, wenn ich nach einem Buch tätig werde.

Hier zum Beispiel habe ich mir Wolfes „Look Homeward Angel“ bestellt, das ich als Vierzehnjähriger auf Deutsch gelesen habe; und Dickeys „Deliverance“, denn obwohl ich den Film ein paar Mal gesehen habe, so habe ich doch nie das Buch gelesen. Vor allem aber trage ich seit einiger Zeit Dickeys Gedichte (1957-1967) mit mir herum und staune, was einem halt doch so alles entgeht im Leseleben. Naja, ein bisschen Zeit bleibt ja noch…

New York: Doubleday 2010; pp. 337

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Sprache
Deutsch
Anbieter
Education Group
Veröffentlicht am
05.06.2013
Link
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