Beltz Lexikon Pädagogik
Ich will mir gar nicht herausnehmen, dies als eine gründliche Rezension zu bezeichnen, denn dazu fehlt mir doch die Zeit. Aber was ich nach längerem Blättern sagen kann, ist: Stellen Sie dieses Buch in die Lehrerbibliothek!
Etwa 6000 Stichwörter, 64 mehr oder minder ausführliche Überblicksartik ...
Ich will mir gar nicht herausnehmen, dies als eine gründliche Rezension zu bezeichnen, denn dazu fehlt mir doch die Zeit. Aber was ich nach längerem Blättern sagen kann, ist: Stellen Sie dieses Buch in die Lehrerbibliothek!
Etwa 6000 Stichwörter, 64 mehr oder minder ausführliche Überblicksartikel und an die 200 Beiträger/innen (die zwar nicht gendern) ergeben ein kleines Monumentalwerk, vor allem ein handhabbares Kompendium, das tatsächlich zum Schmökern verleitet und durch Literaturhinweise neugierig auf mehr macht.
Natürlich findet man immer gleich etwas zu bemängeln – wenn ich etwa Begabtenförderung aufschlage, dann kommt ein Minibeitrag, der sich noch dazu durch mangelnde Internationalität auszeichnet. Dass multiple Intelligenz überhaupt als Eintrag fehlt, ein Fritz Gansberg ein paar Zeilen bekommt, aber ein Howard Gardner keine einzige, verwundert schon. Warum der gängige Begriff IKT (Informations- und Kommunikationstechnologie) durch IuK abgelöst wird, ist auch nicht zu verstehen. Und und und – aber genau das macht ja für den (Halb)Profi das Spannende an einem Nachschlagewerk aus: das Pendeln zwischen Zustimmung und Widerspruch. Das lässt sich besonders schön bei den Einträgen zur Gesamtschule sehen: Die kommen zwar recht nüchtern daher, verschwiegen aber, dass Deutschland (so wie Österreich) in dieser Frage eher eine exotische Position hat. Kurzum: Internationales Denken macht der deutschen Pädagogik in diesem Lexikon überhaupt ein bisschen zu schaffen. Wer aber deutsche und deutschsprachige Positionen rasch kennen lernen will, der wird mit diesem Buch zufrieden sein.
Weinheim&Basel: Beltz 2007