A Dictionary of Film Studies
Eigentlich wollte ich in diesem neuen Dictionary of Film Studies nur ‚narrative‘ nachschauen, aber wie das so ist – man gerät von einem Stichwort zum anderen und kann dann doch nicht so recht aufhören.
Kuhn und Westwell legen ein höchst aktuelles Buch mit ca. 500 Einträgen vor, die meisten von ihnen sind auch noch mit einer Handvoll Lesetipps versehen, sodass man gerne auf den Geschmack kommt und weiterlesen will.
Und dabei lernt man so manches dazu. Dass es „latsploitation“ (von Latin America) als Überbegriff gibt, war mir neu – schaut sehr interessant aus. Dass „cinephilia“ enthalten ist, ist eine schöne Verbeugung vor uns film buffs. Neben Fachjargon sind auch zahlreiche Ländereintragungen zu finden. Und da ist man als Österreicher natürlich schon ein wenig enttäuscht, dass sogar Gewinner-Filme fehlen. Selbst Haneke kommt nur mit seinem Erstling vor – überhaupt scheint den Autoren bei manchen Ländern die Luft ausgegangen zu sein, die letzten Jahre fehlen. Egal! Für Menschen, die glauben, man muss nicht alles in der Wiki oder auf imdb (hat einen eigenen Eintrag) nachschauen, ist so ein Buch doch etwas Feines. Zum Blättern schnellstmöglich anfordern.
OUP 2012; pp. 528