(Ich glaube, wir bekamen erst in den späten Sechzigern so ein Schwarz-Weiß-Kastl.) Und dann geht’s dahin – Dekade um Dekade, bis zu den 2010s. Mit feschen Bildern (Ich schlage gerade „The Outer Limits“ auf) und ‚opinionated reviews‘. „Loud and crude and as offensive as possible,“ heißt es da etwa von „Gimme Gimme Gimme.“ Dafür wird das von der „Lindenstraße“ nicht behauptet. Es ist also alles da, bis zum „Breaking Bad“ spin-off „Better Call saul“ und „Wolf Hall“. Das Gute dabei ist – wenn Sie die Sucht mit einer Serie gestillt haben, dann kommt gleich der Tipp: For fans of… Damit landen Sie über „Wolf Hall“ bei „I, Claudius“ oder „The Tudors“.

Ich bin ja froh, dass ich ein Leser bin, denn als Netflixer würde ich wohl überhaupt nicht mehr von irgendeinem Endgerät wegkommen, wenn ich dieses Buch bei mir hätte. So kann ich mir denken: Naja, vielleicht… Denn das ist ja das Beruhigende: Wir sind nicht mehr auf Zeitschienen beim Fernseher angewiesen, ja, wir sind überhaupt auf keinen Fernseher mehr angewiesen. Wir können uns jederzeit und überall blödschauen.

pp. 960