Allzu lange müsste ich ja nicht mehr leben, um alle 1001 gesehen zu haben! Aber wie Schneider in seinem Vorwort betont: zahlreiche Filme mussten ja verworfen werden, und es war schwierig genug, aus einem bereits eingeengten Pool von 1300 Filmen die endgültigen 1001 zu wählen.

Ich muss Sie wohl kaum auf das erste Vergnügen hinweisen: durchblättern und schauen, was man gesehen hat. Im nächsten Schritt überprüft dann der "film buff", was denn so alles fehlt. Okay, Roger Corman mit nur einem Eintrag. Wes Craven dafür gleich ein paar. Hollywoodlastig? Natürlich! Aber dann findet man doch genug Godard, auch Kirostami ist da, die Deutschen sind halt ein bissl schwach, Haneke hat's dafür mit gleich zwei Einträgen geschafft usw. usw.

Im dritten Schritt kann man sich den Filmen genauer widmen. Neben allerlei filmografischen Angaben finden Sie zu jedem Film eine kurzen, aber sehr klaren Beitrag von einem/einer der 58 Beiträger/-innen, die nicht nur erste Orientierung, sondern filmhistorische Positionierungen liefern. Ein Genre-Index am Anfang, ein Film- und Regisseur-Index am Ende des Buches ermöglichen auch einen systematischen Zugang, ansonsten ist das Ordnungsprinzip schlicht und einfach chronologisch. Wir beginnen 1902 mit Méliès' "Le Voyage Dans La Lune" und enden mit Marschalls "Chicago" aus dem Jahr 2002. Dazwischen liegen viele hübsch bebilderte Rezensionen, die Sie hoffentlich gleich ins Kino locken (oder zur Not in den DVD-Laden). Kann auch als gewichtiges Geschenk eingesetzt werden!