""Your father's hip, he knows what cooks!" Leider leider, das war vielleicht vor Jahren so. Mittlerweile ist es schwieriger geworden, der Surfer-Szene zu folgen, zu slashen und zu scratchen, zu bewerten, was eigentlich die 89er, die 64er, die GenX und die Baby Boomers so (nicht) bewirkt haben.
Mit diesem Buch können Sie ein bißchen Anschluss finden, obwohl für die Jugendkultur im Allgemeinen das gilt, was für Adolang (Sprache heranwachsender Franzosen/Französinnen) gilt: Kaum kommen die Forscher, verändert sie sich. Wenn Sie also glauben, Sie zappen locker rein in die Klasse, dann sehen Sie wahrscheinlich schnell müde aus.
Ich habe dieses anstrengende Buch dennoch mit großem Vergnügen und Wissenszuwachs gelesen und gleich im Internet verschiedene Grrrls-Adressen gecheckt, mir ein paar Stellen als Maturatexte kopiert, eine Handvoll CDs gekauft und ein paar Sprüche in meine Klassen getragen, so z.B.: "Ob es euch nun gefällt oder nicht, wir sind das, was euch ersetzen wird."
Dazu kommt, dass das eine oder andere (z.B. Filme wie "Slackers") ja durchaus noch im Bewusstsein sind, und wer Kinder hat, wird vielleicht so manches Indie-Label schätzen gelernt haben.
Obendrein ist das Buch, das von der Arbeitsgruppe für Symbolische Politik, Kultur und Kommunikation (SPoKK) herausgegeben wurde, megastark gemacht. Die verschiedenen Schools werden immer wieder durch Artbreaks und Interviews aufgelockert, eingestreut sind Erläuterungen zum Jargon, ausführliche Literaturhinweise ergänzen die Beiträge.
Welche Schools?
Elementary School mit Beiträgen über Bricolage, Medien und Fans etc.
Old School - Skins, Heavy Metal, Punks und Grufties
Urban School - HipHop, Straßensport etc.
Girl School - Tank Girl, Grrrls etc.
New School - Boygroups, Kelly Family, Techno, Design
Next School - Generation@, Cyber... etc.
X-School - GenX und anderes Postmodernes

Wer also einen Überblick sucht, der über die Wochenendbeilage einer österreichischen Tageszeitung hinausreicht, der hat ihn hier gefunden. Zum Informieren, Verstehen, Staunen, Kopfschütteln und für die Clique maintenance, jenem Bestreben jeder Generation, die nächste schlecht zu machen, um das eigene kollektive Ego zu stärken. (Ertappt?)

Nicht verschweigen will ich Ihnen das Motto des Buches, weil's für die Schule von besonderer Bedeutung ist:

If you can educate,
fine do it.
If you can't educate,
then at least entertain.
If you can't entertain,
then get the fuck out of the business.

Noch Fragen?"