An introduction to classroom observation
Wraggs Standardwerk ist nunmehr in einer neu bearbeiteten Auflage erschienen und nach wie vor äußerst empfehlenswert, bietet es doch eine solide und leicht verständliche Einführung in den Bereich Unterrichtsbeobachtung. Wragg ist sich der Tatsache natürlich bewusst, wie schwierig sowohl quantita ...
Wraggs Standardwerk ist nunmehr in einer neu bearbeiteten Auflage erschienen und nach wie vor äußerst empfehlenswert, bietet es doch eine solide und leicht verständliche Einführung in den Bereich Unterrichtsbeobachtung. Wragg ist sich der Tatsache natürlich bewusst, wie schwierig sowohl quantitative als auch qualitative Unterrichtsbeobachtung (UB) sind, zumal an einem Arbeitstag in der Schule für den LehrerInnen bis zu 1000 Sozialkontakte anfallen; das überfordert die Beobachter sicher fast mehr als den Lehrer oder die Lehrerin.
Wragg gliedert sein Buch in sechs große Abschnitte: eine Einleitung, ein Kapitel über quantitative und eines über qualitative UB, ein Kapitel, das UB in den jeweiligen Kontext stellt, eines, das den Wert für action research aufzeigt, und ein Kapitel mit zahlreichen Beispielen und Setups. Das heißt nicht, dass in den anderen Kapiteln die Beispiele zu kurz kommen: Was Wraggs Buch auszeichnet, ist der hohe Applikationswert. In einer Zeit, in der zahlreiche Kollegen und Kolleginnen in der Betreuung von Studierenden arbeiten, in der gegenseitiges Hospitieren in den Schulen immer üblicher wird, in der so ausgezeichnete Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten wie der ProFiL-Lehrgang der Universität Klagenfurt angeboten werden (in denen Beobachtung ein wichtiges Thema ist), scheint mir Wraggs Buch eine unverzichtbare Lektüre für all jene, die sich genug Englischkenntnisse bewahrt haben, um internationale Publikationen zu lesen; umso erfreulicher, dass wir EnglischlehrerInnen uns nicht mit der Sprache plagen müssen, sondern das hilfreiche Buch schnell lesen und uns gleich dem Ausprobieren widmen können.