In dem Jahr, in dem sich Duffy von ihrer Lebensgefährtin Kay getrennt hat, erschien dieser Band, der Gedichte aus sieben Sammlungen vereint. Duffy gilt als zugängliche Lyrikerin und ihre Gedichte haben es nicht zuletzt deswegen vermocht, in der curricularen Maschinerie Englands wichtiger Bestandteil zu sein. Zugänglich, nachvollziehbar – das heißt nicht, dass man sich die Gedichte nicht erarbeiten muss. Aber das ist meist auf kurzweilige Weise möglich, vermittelt das Gefühl, etwas durchschaut zu haben, Interpretationsarbeit geleistet zu haben, ohne sich deswegen übernehmen zu müssen.

Die Zugänglichkeit kommt auch daher, dass Duffy in ihren Gedichten immer wieder Geschichten erzählt. (vgl. zB das lange Gedicht "The Laughter of Stafford Girls' High"); immer wieder Sätze mitgibt, die uns angenehm gefallen ("The train unzips the landscape"); immer wieder bei den Jugendlichen für ein bisschen 'frisson' sorgt ("Girlfriends"); immer wieder unterhaltsam ist ("Frau Freud", "Mrs Darwin"); immer wieder vom Alltag (und der Schule) erzählt ("Death of a Teacher").

Der vorliegende Band ist also eine exzellente Gelegenheit, sich mit Duffy bekannt zu machen. Fehlt nur eine Kleinigkeit – ein Index: Dann wäre mein Lieblingsgedicht für die Schule ("$") auch leichter zu finden gewesen.