Anecdotal Evidence
Autor COPE, Wendy
Verlag London: Faber&Faber 2018
Wie schon bei „Making Cocoa for Kingsley Amis” (1986) stimmt das Titelgedicht positiv auf die ganze Sammlung ein. Falls Sie sich je die Frage stellen: Wozu Gedichte? – dann haben Sie hier die Antwort: „It’s anecdotal evidence/About the human heart.“
Genau das macht Cope – anecdotal evidence liefern – zu Beziehungen, Träumen, Hoffnungen; zu Shakespeare und zu anderen Freunden (z.B. zu Couch, Adcock, Cage). Wie auch früher schon ist eine Handvoll Sonette Shakespeare gewidmet, was ich für sehr erfreulich halte. Und zwischendurch schmuggelt sie viel echte Zuneigung und leise Wehmut hinein; ich verbinde mit Cope ja immer Jugendlichkeit, aber die Frau hat auch schon ihren 70-er hinter sich.
Wie auch immer: Das ist ein hübscher Band zum (Wieder)Lesen, und wenn der ‚Independent‘ meint, „at her best, Wendy Cope is as good as Larkin“, dann kann ich das nur unterstreichen.
pp. 66