Die meisten Lyriker/innen in diesem Band sind aus England oder den USA, aber er scheut sich nicht, auch ein paar andere Poetinnen und Poeten in der Sammlung, die mehr oder weniger chronologisch angeordnet ist, unterzubringen.

Carey beginnt bei Homer und endet mit Les Murray, der 2019 verstorben ist (und sogar einmal in der Alten Schmiede zu Gast war). Dazwischen finden sich zahlreiche Lyriker/innen von Rang und Namen, wobei der erste englischsprachige Autor Chaucer ist. Glauben Sie aber nicht, dass Sie alle angeführten Namen als vertraut empfinden. Okay, um nicht-englischsprachige zu nennen, seien hier Hafiz, Dante, Heine, Rilke, Baudelaire angeführt. Aber kennen Sie May Wedderburn Cannan? Alun Lewis? Lois Clark? Wenn ja, dann sind Sie ein echter Profi.

Carey wählt meist ein bis zwei Gedichte aus, die ihm zusagen oder die er für wichtig hält. Was aber an dem Buch wirklich besticht, sind Careys Kommentare – entweder einleitend oder zwischendurch-erhellend. Damit macht er nämlich nicht nur auf die ausgewählten Gedichte neugierig, sondern auch immer wieder auf die Lyriker/innen selbst. Allein was er zu Spenser zu sagen hat, ließ mich zu meiner dreibändigen „Faerie Queene“ greifen (die von Walter Crane illustrierte, um gleich richtig anzugeben). Und so ergeht es einem mit vielen Einträgen aus der Anthology – man möchte gerne ein bisschen mehr lesen. Unverzichtbar! Und ideal als Geschenk für Englischlehrer/innen.

pp. 268