Where the Bodies Are Buried

Drei Nachdrucke in einem Jahr – das geht aber schnell, angesichts der Tatsache, dass dies ein Glasgow-Krimi ist, der die Brookmyre Fans (wie mich) eher enttäuschen muss.

In Glasgow gibt es keine "whodunits", sondern nur "cannaemisswhodunits"; und das sorgt auch schon für einen relativ konventionellen Roman: Polizistin Catherine McLeod untersucht den Fall eines ermordeten Drogenhändlers; parallel dazu stolpert die Studentin Jasmine Sharp druch das Gangland, weil sie auf der Suche nach ihrem Arbeitgeber (und Onkel) ist, der eine Privatdetektei betreibt. Dabei erfährt sie unerwartet Hilfe.

Klar, dass die Charaktere der beiden Handlungsstränge aufeinandertreffen; klar auch, dass wir sie in Folgebänden (?) wiedersehen werden. Dazu ist Glasgow ja auch ein zu schöner Platz für Verbrechen, sowie, wie Brookmyre meint, Haggis und Lungenkrebs.

Brookmyre versteht sein Geschäft, er schreibt flott und “twisted”, wie es sich gehört. Aber mir war er lieber, als er sich noch Christopher nannte und seine absurden Thriller mit den zahlreichen Abschweifungen schrieb. Andererseits – warum sollte er seine Leserschaft nicht ausweiten? Die drei Auflagen beweisen, dass es ihm gelungen ist.

London: Little, Brown 2011; 293

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Sprache
Deutsch
Anbieter
Education Group
Veröffentlicht am
08.05.2012
Link
https://rezensionen.schule.at/portale/rezensionen/newsletter-fuer-englisch/krimi/detail/where-the-bodies-are-buried.html
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