The Killing Hour

Serienmörder sind bei Frauen einfach besser aufgehoben: Das Misogyne und der 'body horror' wird von den eigenen Phantasien und Ängsten einfach besser beflügelt, so eine Autorin bei der Oxford Literature Conference 2001.
Lisa Gardner reiht sich locker ein bei Autorinnen wie Mo Hay ...

Serienmörder sind bei Frauen einfach besser aufgehoben: Das Misogyne und der 'body horror' wird von den eigenen Phantasien und Ängsten einfach besser beflügelt, so eine Autorin bei der Oxford Literature Conference 2001.

Lisa Gardner reiht sich locker ein bei Autorinnen wie Mo Hayder oder Val McDermid. Ihr Serienkiller entführt immer zwei Mädchen in der größten Hitze, denn sein Motto ist "heat kills". In Georgia hat er bis zum Jahr 2000 acht Mädchen entführt, nur eines hat überlebt. Die erste Leiche wird relativ schnell gefunden, sie enthält Hinweise auf den Verbleib des 2. Opfers, das zu diesem Zeitpunkt noch am Leben ist. Bis die Polizei (das FBI etc.) merkt, dass hier ein Wettlauf vorliegt, sind die Opfer meist schon tot.

Nun beginnt in Virginia eine neue Entführungs- und Mordserie. Natürlich sind die offiziellen Stellen borniert und rechthaberisch, aber Spezialagent Michael McCormack weiß, dass nur schnelles Handeln helfen kann. Unterstützt wird er von Kimberley Quincy, "rookie FBI agent", das heißt, Kimberley befindet sich erst in Ausbildung. Aber ein traumatisches Erlebnis (Mutter und Schwester wurden ermordet) und das Bestreben, ihrem Vater, der auch für das FBI arbeitet, zu beweisen, dass sie tüchtig genug für den Job ist, lässt sie alle vorsichtigen Karrierepläne vergessen.

Es beginnt eine spannende Jagd nach dem Mörder einerseits, nach noch überlebenden Opfern andererseits. Gardner bemüht alle möglichen -ologists (dendrologist, hydrologist etc.), aber auch einen Linguisten bei der Suche nach Orten, an denen die Opfer möglicherweise versteckt sein könnten. Dieser Beitrag von (obskuren) Wissenschaften hat schon bei Thomas Harris, aber auch in den forensischen Krimis von Cornwell oder Reichs etwa, dafür gesorgt, dass die Spannung steigt, weil Akribie immer neugierig auf den Durchbruch macht. Dies ist Gardners sechster Roman und sie handhabt die üblichen 'twists' und die Spannungskurve mit Finesse und Sicherheit. Eine spannende Sache für die Weihnachtsferien!

Meta-Daten

Sprache
Deutsch
Anbieter
Education Group
Veröffentlicht am
01.07.2001
Link
https://rezensionen.schule.at/portale/rezensionen/newsletter-fuer-englisch/krimi/detail/the-killing-hour.html
Kostenpflichtig
nein