Nick Belsey, Polizist in Hampstead, trinkfreudig, untergrundaffin, unkonventionell, will sich nach einem größeren Wirbel vom Polizeidienst verabschieden, am besten mit möglichst viel Geld in einem Offshore-Konto. Da wird in Hampstead Heath in einer Villa die Leiche eines russischen Oligarchen gefunden, und Nick zieht den Fall an sich, macht es sich in der Villa gemütlich – und hat bald eine Vielzahl von Schwierigkeiten am Hals. Es zeichnet sich rasch ab, dass Alexei mit der korrupten Hochfinanz verbandelt war, und Nick findet auch schnell heraus, dass er in einen Reigen von Intrige und Korruption geraten ist. Bald tauchen die ersten Toten neben ihm auf (z. B. ein „unschuldiges Schulmädchen“) und Nicks Leben gerät immer mehr in Gefahr. Immer verwickelter wird das Spiel, bis ein furioses Finale zumindest einen Teil der offenen Fragen beantwortet. Nick beendet den Fall so, wie er ihn begonnen hat: mit einem Trinkgelage.
Mit Nick Belsey haben wir einen durchaus sympathischen Serienhelden, der selbst bloß der gute Böse ist; zäh und kompetent ermittelt er und sorgt für ein ziemliches Tempo im Roman. (So gehört es sich, nicht so ‚pedestrian‘ wie bei Rowling.) Ich habe auch mein Lesetempo angepasst, denn es war kaum möglich zu pausieren, so spannend hat Harris seinen Krimi angelegt. Kein Wunder, dass ich den nächsten schon bestellt habe. Kein Wunder, dass Film- und Fernsehrechte angeblich schon vergeben sind. Empfehlenswerte „Neu“entdeckung!

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