The Emerald Lie
Autor BRUEN, Ken
Verlag New York: Mysterious Press 2016
Nicht jeder mag Bruen – ich schon; und daher habe ich auch seinen 12. Jack Taylor-Roman mit Vergnügen gelesen; Jack, Ex-Polizist und gleichsam Stadttrinker von Galway, stolpert durch das Buch, weniger um seine Fälle zu lösen als um mit seinem Leben (das ja jederzeit enden kann) fertig zu werden.
Diesmal ersucht ihn ein Vater, den gewaltsamen Tod seiner Tochter zu untersuchen (zu rächen); aber Jack gerät umgehend auch in einen anderen Fall: ein Killer, der the Grammarian genannt wird, bringt Leute um, weil sie ‚split infinitives‘ und dergleichen (oje, schon müsste ich dran glauben) verwenden. Kompliziert wird das alles durch das Auftauchen von Emily/Emerald, die wir ja schon aus dem Vorgängerroman kennen; noch weniger als Jack scheut sie nicht vor einer Rächerrolle zurück, und das mörderische Duo, das eine Hassliebe verbindet, sorgt für gehörig Tempo im bisweilen konfusen Roman.
Und wie immer garniert Bruen sein Buch mit (erfundenen) Zitaten und Lesetipps, sodass man sich auch noch an der Umwegrentabilität freuen kann. Ich hoffe sehr, Jack kommt uns nicht abhanden.
pp. 345