The Cuckoo’s Calling

Seit Mitte Juli wissen es ja alle: Robert Galbraith ist J. K. Rowling, die sich wahrscheinlich selbst das Geschenk gemacht hat, ohne Stress einen Roman zu schreiben. Der ist ihr auch ganz passabel gelungen und reiht sich mühelos in eine mögliche Serie „Ein paar hundert erfolgreiche Krimis“ ein.

Am besten ist wohl ihr Protagonist, Cormoran Strike, Sohn eines legendären Rockstars und einer Supergroupie-Mutter. Als Soldat in Afghanistan verwundet, an seiner Familie eher desinteressiert, betreibt er ein kleines Detektivbüro. Eine langjährige Beziehung ist offensichtlich gerade zu Ende gegangen, eine Aushilfe fürs Büro taucht auf; diese Aushilfe, Robin, ist ebenfalls ein gelungener ‚sidekick‘ – und sie ist zunehmend fasziniert von Strike und vom Fall, den er gerade bearbeitet. Und das ist der angebliche Selbstmord des Supermodels Lula, der von Lulas Bruder John angezweifelt wird; er beauftragt also Strike, der sich nun auf über 400 Seiten mittels allerlei Interviews, Treffen, Puzzleteil-Arbeit ein Bild vom Vorfall macht. Das alles geschieht mit einer gewissen Gemächlichkeit – und hier findet sich Rowling wahrscheinlich am ehesten, denn auch bei Harry Potter hat sie sich zur Vielschreiberin entwickelt. Mit anderen Worten: Das Buch könnte ganz bestimmt straffer sein. Aber das werden wir wohl nicht kriegen, auch nicht bei der Fortsetzung, die ja hoffentlich doch noch kommen wird, denn wir wollen schon noch wissen, wie das jetzt mit Strikes Beziehungsleben weitergeht. Zum Beispiel.

London: Sphere 2013; pp. 449

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Sprache
Deutsch
Anbieter
Education Group
Veröffentlicht am
02.09.2013
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https://rezensionen.schule.at/portale/rezensionen/newsletter-fuer-englisch/krimi/detail/the-cuckoos-calling.html
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