Leider leider schreibt Block seine Burglar-Romane eher selten (s. auch Archiv); und mit Freuden habe ich also seinen zehnten Roman mit Bernie Rhodenbarr, Meisterdieb und Buchhändler, gelesen.

Die Rhodenbarr-Romane sind im Prinzip alle nach dem gleichen Muster gestrickt. Bernie bricht irgendwo ein, kommt in eine unangenehme Situationen, wird von Ray Kirschmann, dem Polizisten, mit dem ihn eine Hassliebe verbindet, verfolgt und unterstützt zugleich, muss noch ein paar Mal einbrechen, sich der Hilfe seiner Seelenfreundin Carolyn (die lesbisch ist und einen Hundesalon betreibt) versichern, und am Schluss wird der Fall gelöst.

Diesmal hat Bernie gleich zwei Dinge am Hals. Vor seiner Buchhandlung wird ein Kunde, der "The Secret Agent" gekauft hat, erschossen; und Bernie hört einen date-rapist bei seinen Umtrieben. Es dauert seine Zeit, bis Bernie all die Fakten (die kurioserweise viel mit Litauen zu tun haben) zusammen hat, aber schließlich lädt er in bester Poirot-Manier zum Showdown ein.

Was Block allerdings Christie voraushat, ist, dass gleich drei Showdowns folgen, die allesamt gekonnt konstruiert sind. Was mich noch erfreut, ist, dass immer wieder von Büchern die Rede ist. Und Bernie ist auch ein sehr sympathischer Serienheld, daher beneide ich alle, die die Serie noch vor sich haben.