"Dies ist der achte Krimi mit Blocks diebischem Buchhändler (oder bücherhandelndem Dieb) Bernie Rhodenbarr - und er war für mich ein doppeltes Vergnügen. Erstens ist es ein ausgesprochen unterhaltsames Buch, zweitens konnte ich mich auf die sieben Vorgänger (von denen ich mittlerweile alle gelesen habe) freuen. Ich genieße es, einen Autor, den Millionen vor mir schon entdeckt haben, zu entdecken, lässt es mich doch vermuten, es gibt noch viele solcher Möglichkeiten im Leseleben. Block hat mich jedenfalls über Gebühr wach gehalten, und ich habe zwischendurch auch noch ein paar von seinen Matt Scudder Büchern eingeschoben ...
"The Burglar in the Library" bewegt sich im Agatha Christie Rahmen (so wie sich der vorige Rhodenbarr im Bogart-Rahmen bewegte). Bernie reist mit Seelenfreundin Carolyn und Kater Raffles in ein einsames Landhaus, weil er dort eine Ausgabe von "The Big Sleep", die Chandler Hammett widmete, vermutet. Sie ist auch dort, aber bevor er sie entwenden kann, geschieht der erste Mord. Die Telefonleitung ist gekappt, die Brücke zur Außenwelt ebenso, und es schneit und schneit und schneit. Einer unter den Anwesenden ist der Mörder.
Da sind sie also alle versammelt, als wären sie aus Christies Bilderbuch, und Block lässt sie auf so unterhaltsame Art reden und leben und sterben, dass es schwer ist, das Buch aus den Händen zu geben und sich zur Arbeit zu schleppen.
Ich kann nur hoffen, die Burglar-mysteries machen Ihnen auch so viel Vergnügen wie mir.
(Im Übrigen lohnt es sich, die Publikationen der No Exit-Press zu verfolgen - schön gemachte Bücher.)
Und noch ein P.S.: Meines Erachtens werden die Burglar-Bände aufsteigend besser. Bernie eröffnet seine Buchhandlung auch erst im dritten Band!"