Die ist der fünfte Cliff Janeway-Roman und ich denke mit immer größerer Wehmut an "Booked To Die" und "The Bookman's Wake", die noch die Frische hatten, die ich mir für die Serie wünschen würde. Janeway ist ein Antiquar in Denver, und in den ersten Romanen spielten die Bücher noch wirklich eine wichtige Rolle. Nun kann man zwar auch ein paar interessante Details entnehmen, aber Dunning lässt Janeway, der ja Polizist war, nun auch noch die Dunningschen Rennpferd-Erlebnisse aufarbeiten – eine Diversifizierung, die der Serie nicht unbedingt gut tut.

Janeway soll in Idaho eine erstklassige Kinderbuchsammlung schätzen und kommt drauf, dass einige wertvolle Exemplare fehlen und Raritäten durch billige Imitate ersetzt wurden. Gleichzeitig soll er den Tod der Sammlerin, Candice Geiger, die schon vor vielen Jahren verstarb, untersuchen. Dabei findet man Janeway "side-tracked" – nämlich in der Welt der Rennpferde. Bald taucht ein neuer Toter auf und auch auf Janeway wird ein Anschlag unternommen. Wir mühen uns also mit ihm durch 300+ Seiten, bis der Fall – mit einer etwas erzwungenen Lösung – zu Ende geführt wird.

Alle, die so wie ich, Bibliomysteries zu schätzen wissen, werden wahrscheinlich auch ein bisschen enttäuscht sein: zu wenige Bücher, zu viel andere Dinge – noch dazu etwas langatmig präsentiert und entwickelt. Da freue ich mich schon mehr auf einen neuen Bernie Rhodenbarr von Block, der ist wenigstens witzig, auch wenn Bernie, Antiquar und Dieb, relativ wenig über Bücher spricht.

Zur Ehrenrettung, wie schon erwähnt: Ein paar interessante Details über Kinderbücher und Schutzumschläge finden sich auch in diesem Roman. Und dass eine Erstausgabe vom "Pinocchio" um $65,000 gehandelt wird, lässt sich ebenfalls nur hier nachlesen.

Achja – und was Pferde betrifft. Wenn schon, dann greifen Sie zu Dick Francis, der kann das besser.