"Booked to Die" und "The Bookman's Wake" waren zwei ausgezeichnete Mysteries rund um den Ex-Cop Cliff Janeway, der eine Buchhandlung in Denver betreibt, nicht zuletzt deswegen, weil der Literatur-Hintergrund mindestens so aufregend war wie der Fall selbst.

Acht lange Jahre haben wir auf einen neuen Janeway warten müssen, und es gilt leider, was "Element of Crime" singen: "Ich hab lang auf dich gewartet, doch gelohnt, gelohnt hat es sich nicht."

Dabei beginnt der Roman viel versprechend. Cliff kauft einen teuren Richard Burton (nicht der Schauspieler, der Forscher, Übersetzer etc., kurzum das Multitalent schlechthin) mit Widmung und wird alsbald von einer 90+ Frau kontaktiert, die behauptet, das Buch habe ihrem Großvater gehört und sei der Familie, zusammen mit zahlreichen anderen bibliophilen Schätzen, entwendet worden. Cliff verspricht der Sterbenden, der Sache nachzugehen und schlägt sich im Laufe der Geschichte nicht nur mit dubiosen Buchhändlern und deren 'thugs' herum, sondern auch mit ehrgeizigen Biografen. Zwei Frauen begleiten ihn dabei, wobei die eine durch Tonbänder, die die alte Frau unter Hypnose besprochen hat, der Geschichte eine zusätzliche Wendung verleiht. Warum war Burton kurz vor Ausbruch des Bürgerkriegs in den Südstaaten? War er etwa gar ein Spion? Warum wissen wir nichts darüber?

Das Aufdröseln all dieser geheimnisvollen Umstände erfolgt diesmal aber ziemlich umständlich, und es würde mich nicht wundern, wenn die p.t. Leser/-innen, so wie ich, immer wieder den Faden (oder die Freude) verlieren. Als Mystery ist das Buch also keineswegs gelungen, für Janeway ist es auch "nothing to write home about", bleibt einzig und allein die Tatsache, dass das Interesse an Burton wieder neu angefacht werden kann (ich kenn' ja auch nur die Brodie Biografie), und das ist immerhin etwas, wofür wir Dunning danken müssen. Hoffentlich müssen wir ihm aber wieder einmal für mehr danken.