Und nun ist es also plötzlich doch der letzte Parker, den wir in Händen halten – ein Roman in der Jesse Stone Serie. Nie wieder Spenser und Hawk und Susan Silverman, denn Parker starb im Jänner 2010, siebenundsiebzigjährig - und stilgerecht an seinem Schreibtisch, an dem er täglich seine fünf Seiten herunterhämmerte, um uns ein bis zwei Romane pro Jahr liefern zu können.

Ein bisschen dünner sind die Plots in den letzten Jahren geworden, aber Parker begann zusammenzuführen, was sich so in Boston und Paradise ereignete; eine interessante Perspektive (etwa eine Romanze zwischen Stones und Sunny Randall?) eröffnete sich damit, die nun nicht weiterverfolgt werden kann, außer jemand nimmt sich des Parkerschen Universums an, so wie Parker selbst Chandler weitergeschrieben hat („Perchance to Dream“).

Im vorliegenden Roman untersucht Jesse den Mord an einem Leibwächter eines ehemaligen Gangsterbosses; es stellt sich heraus: Zwei ehemalige Gangsterbosse haben Zwillinge geheiratet (the Bang Bang Twins), allerlei Verstrickungen führen zu einem weiteren Mord, die Zwillinge spielen eine dubiose Rolle. Parallel dazu ermittelt Sunny gegen eine religiöse Sekte.

Solide Spannungsliteratur also in der berühmt-lakonischen Sprache Parkers. Und wenn ich dann viel Zeit habe, lese ich nicht nur den gesamten Raabe, sondern alle Parker-Romane nochmals vom ersten bis zum letzten. Thanks, dude!

New York: G. B. Putnam’s Sons 20101; pp. 277